Energiekrise in Deutschland - Was Unternehmen jetzt tun sollten
Die Energiekrise mit stark steigenden Preisen für Gas und Strom stellt viele Unternehmen vor extreme Herausforderungen. Dies betrifft nicht nur die Betriebs- und Produktionskosten, sondern auch die Verlässlichkeit der Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Lieferanten. Auch im Verhältnis zu den Beschäftigten und in den Bereichen Riskmanagement, Compliance und Finanzierung stehen wegen der Energiekrise erhebliche Veränderungen an, auf die jedes Unternehmen reagieren muss.
Gleichzeitig ermöglichen zahlreiche staatliche Unterstützungs- und Fördermaßnahmen auf den Ebenen des Bundes, der Länder, Kommunen und Europas den Unternehmen, sich krisenfest zu machen oder zumindest nachträglich einen Ausgleich für erlittene finanzielle Einbußen zu erlangen.
Um Sie bei der Bewältigung dieser Aufgaben zu unterstützen, hat Andersen einen „Quickcheck Energiekrise“ entwickelt, der die Unternehmensbereiche Recht, Steuern und Finanzen umfasst. So können Sie sich in einem überschaubaren zeitlichen Rahmen einen ersten Überblick über die in Ihrem Unternehmen anstehenden Aufgaben machen und mit uns Lösungsansätze diskutieren.
Unser Quickcheck Energiekrise umfasst folgende Bereiche:
Prüfung Ihrer wichtigsten Verträge mit Strom und Gasanbietern
- Sind angekündigte oder bereits vollzogene Preiserhöhungen, Kündigungen und (Zwangs-) Wechsel in ungünstigere Tarife rechtlich zulässig?
- Wäre eine einseitige Reduzierung der vertraglich vereinbarten Liefermenge oder gar eine vollständige Einstellung der Belieferung erlaubt?
- Einleitung sofort wirksamer rechtlicher Schritte gegenüber dem vertragsuntreuen Energielieferanten, um Schaden für Ihr Unternehmen abzuwenden
- Abwehr unzulässiger Druckmittel
Störungen der Lieferkette mit Ihren wichtigsten Zulieferern
- Möglichkeiten, gegen verspätete Lieferungen oder geringere Liefermengen vorzugehen
- Eingreifen spezieller Vertragsklauseln (z. B. Force Majeure)
- Abwehr von unberechtigten Preisanpassungsverlangen
Auswirkungen auf Verträge mit Ihren Kunden
- Fortbestehende Abnahmepflicht bei Preiserhöhung
- Kündigungsmöglichkeiten Ihres Abnehmers wegen der Energiekrise
- Maßnahmen bei drohendem Zahlungsausfall Ihres Kunden (Sicherheiten-Check)
- Umgang mit Preisrisiken in Vergabeverfahren
Besonderheiten bei Ihren gewerblichen Immobilien-Mietverträgen, Projektentwicklungen und Bauvorhaben
- Weitergabe explodierender Gas- und Strompreise an Mieter, Untermieter und sonstige Nutzer von Gewerbeimmobilien
- Einschränkungen bei der Versorgung von vermieteten Objekten
- Anpassung und vorzeitige Beendigung von gewerblichen Immobilien-Mietverträgen, Projektentwicklungs- sowie Bau- und Planungsverträgen aufgrund stark gestiegener Preise für Strom und Gas
- Krisenbezogenen Leistungs- und Preisanpassungsmöglichkeiten (z. B. Lohn- und Stoffpreisgleitklauseln)
Unterstützung bei einem erfolgreichen Krisenmanagement
- Unternehmensanalyse und Durchführung von Stresstests unter Annahme verschiedener Szenarien
- Berechnung der Auswirkungen auf Verträge, Entwicklung der Liquiditätssituation und Unternehmensfortführung
- Erarbeitung von Handlungsoptionen
- Entwicklung von Tools für das kontinuierliche Monitoring der weiteren Entwicklung - Empfehlungen zur Reduzierung und Vermeidung von persönlichen Haftungsrisiken der Geschäftsführer und sonstigen Organe
Auswirkungen der Energiekrise auf bestehende Beschäftigungsverhältnisse
- Nutzung von flexiblen Arbeitszeitmodellen und Kurzarbeit zur Anpassung des Personalbedarfs
- Einführung von verpflichtenden Homeoffice-Tagen
- Anordnung von Urlaub / Betriebsferien im Winter zum Sparen von Energie Personalabbau aufgrund der Energiekrise
- Senkung der Temperaturen in Produktionsräumen und Büros Ihres Unternehmens
- Zahlung der steuerfreien sog. Inflationsausgleichsprämie
- Lohnanpassungen wegen wirtschaftlicher Gefährdung des Betriebs durch hohe Energiepreise
- Beachtung der Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats bei erforderlichen Maßnahmen des Arbeitgebers zur Überwindung der Energiekrise
Beeinflussung Ihrer betrieblichen Steuern durch die Energiekrise
- Anpassungsmöglichkeiten von Steuervorauszahlungen für Ertragssteuern (Einkommen-, Körperschaft- und Gewerbesteuer)
- Nutzung von Billigkeitsmaßahmen, insbesondere Stundung und Vollstreckungsaufschub
- Richtige Behandlung der Umsatzsteuer bei Vertragsänderungen, Vertragsstrafen und Forderungsausfall infolge der Energiekrise
- Berücksichtigung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes für Gas und Fernwärme
Unterstützungs- und Fördermaßnahmen zur Abfederung der Energiekrise
- Identifizierung bestehender und geplanter Unterstützungs- und Fördermaßnahmen zur Abfederung der Energiekrise für Ihr Unternehmen auf den Ebenen EU, Bund, Länder und Kommunen
- Klärung von Zuwendungsvoraussetzungen sowie Beschaffung der Antragsunterlagen
- Unterstützung bei der Beantragung konkreter Fördermaßnahmen und während des Antragsverfahrens
- Prüfung von Förderbescheiden
- Einlegung von Rechtsmitteln gegen ablehnenden Förderbescheid
Bußgelder und behördliche Anordnungen gegen Ihr Unternehmen
- Abwehr von ordnungsrechtlichen Anordnungen zum gedrosselten Umfang und zur zeitlicher Beschränkung des Bezugs von Strom und Gas durch Ihr Unternehmen
- Anfechtung von Bußgeldern wegen mangelnder Einsparung von Gas und Strom
- Beantragung von Entschädigungen bei Vermögensnachteilen und Enteignungen durch Maßnahmen nach dem Energiesicherungsgesetz (EnSiG)
Versicherungsschutz für Schäden aufgrund der Energiekrise
- Prüfung bestehender Versicherungsverträge des Unternehmens (z. B. Betriebsunterbrechungsversicherung, Forderungsausfallversicherung etc.) im Hinblick auf Schäden, die aufgrund der Energiekrise eingetreten sind
Wahrscheinlich werden nicht alle der vorgenannten Bereiche für Ihr Unternehmen relevant sein. Im Rahmen des notwendigen Risikomanagements für Ihr Unternehmen, für das letztlich die Geschäftsführung verantwortlich ist, empfiehlt es sich aber in jedem Fall, die wichtigsten Punkte zu überprüfen, und die Gefahren der dramatischen Energiekrise für Ihr Unternehmen zu reduzieren. Hierzu dient unser Quickcheck Energiekrise.
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