Andersen lädt zum „Chemical Day 2021“ in Frankfurt ein

 

Gemeinsam mit Duff & Phelps hat Andersen in Germany unter dem Motto “Challenges in the Chemical Industry – Making a Carve-Out a Success Story” am 30. September 2021 zum diesjährigen “Chemical Day” im Hilton Garden Inn Frankfurt City Centre eingeladen.  
 
Auf die Eröffnungsrede durch Andersen Partner Dr. Rouven Schwab hielt Dr. Thomas Schneider, Director Chemicals, Lincoln International, Frankfurt, einen spannenden Vortrag über Carve-Outs in der chemischen Industrie am Beispiel des erfolgreichen Carve-Outs bei Covestro.
 
Mit jährlich über 500 Carve-Outs in der chemischen Industrie komme der Thematik eine erhebliche Bedeutung zu, so Dr. Schneider. Die Erfahrung zeige zudem, dass jeder Carve-Out einzigartig sei.
Ergänzend fügte Dr. Schneider an, dass es für eine zügige und erfolgreiche Durchführung eines Carve-Outs aufgrund der Komplexität imperativ sei, starke Teams aus externen Beratern und internen Kräften zu bilden. Der Erfolg eines Carve-outs hänge darüber hinaus maßgeblich von einer überzeugenden Equity Story sowie eines engagierten Managements ab.
 
Im Anschluss daran moderierte Ingo Schneemann, CEO, Duff & Phelps, Frankfurt, eine lebhafte Panel-Diskussion mit Alexander Sinn, VP Operations, Kurita Europe, Mannheim, Matthias Kötter, vormals CEO, Ambratec, Mainz, Dr. Gunther Kemény, Managing Director, bluekey solutions, Dr. Martin Gruhlke, SVP, SGL Carbon, Wiesbaden und Timo Kläner, LL.M, Partner, Andersen, Berlin, zu gegenwärtigen Carve-Out-Themen, typischen Problemen samt innovativen Lösungsansätzen.  
 
Zum Auftakt thematisierten die Panel-Teilnehmer die spezifischen Schwierigkeiten eines Carve-Outs in der chemischen Industrie. Wiederkehrende typische Schwierigkeiten verursache, dass gerade in der chemischen Industrie Elemente wie Lizenzen, Produktionsstätten und Zulassungen, bei einem Carve-Out nicht physisch zu trennen und demnach vertraglich aufzulösen seien.  
 
Eine gute Vorbereitung sei für die Qualität eines Carve-Outs maßgeblich, um einer Vielzahl potentieller Fehler vorzubeugen. Diese Vorbereitung scheitere jedoch häufig an zu kurzen Timelines und diametralen internen Interessen (wie z.B. Geheimhaltung). Zur Erreichung einer hohen Carve-Out-Qualität – trotz enger Timelines – ist die frühzeitige Einbeziehung von externen Beratern als Prozesskennern und die Förderung der Zusammenarbeit mit internen Mitarbeitern als Konzernkennern unerlässlich.  
 
Aus  Verkäufersicht  sei  ferner  eine  überzeugende  Equity-Story  von  entscheidender  Bedeutung.
Diese hänge sowohl von Verkaufsmotiven, sowie dem potenziellen Käuferkreis ab. Verkaufsmotive seien  häufig  kapitalmarktgetrieben,  neue  Unternehmensausrichtungen  oder  Abspaltungen  von Non-Core-Abteilungen. Käuferseitig treten häufig Private-Equity Investoren, Stand-Alones oder andere Konzerne auf, die alle ein unterschiedliches Käuferprofil mitbringen. Gerade zwischen dem Management und Private-Equity-Investoren bestehe regelmäßig ein Spannungsfeld.  
 
Im Anschluss an die Paneldiskussion referierte Andersen-Partner Dr. Rouven Schwab über zukünftige  rechtliche  Herausforderungen  der  chemischen  Industrie.  Insbesondere  die  Umsetzung  des Sorgfaltspflichtengesetzes sowie die ESG-Compliance stelle die chemische Industrie – auch vor dem Hintergrund der großen Verantwortung der Branche – vor große Herausforderungen.

 

share